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Weitblick // Neue Impulse

Junge Zukunftsideen: Sofia Zindler über ihre ausgezeichnete Bachelorarbeit

Sofia Zindler konnte ihr Glück kaum fassen. Für ihre Bachelorarbeit hat sie den mit 1.000 Euro dotierten Messe-Impuls-Preis 2019 des Fachverbands Messen und Ausstellungen (FAMA) erhalten.

Mit dem Preis würdigt der Fachverband Forschungen zum Thema Messen und Ausstellungen. In der Bachelor-Abschlussarbeit unserer ehemaligen dual Studierenden ging es um den Einsatz von Indoor Analytics bei Messegesellschaften in Deutschland. Damit hat Sofia Zindler wissenschaftliches Neuland betreten. Denn nur wenige Veranstalter greifen bislang auf dieses Analyse-Tool zurück. Mit den daraus gewonnenen Daten sollen Kunden besser verstanden, Produkte und Services gezielter platziert und Erträge ohne Streuverluste im Marketing erhöht werden.
In ihrer Arbeit hat Sofia Zindler das Potenzial von Mitteln wie Personentracking, Frequenzmessung und Objektverfolgung untersucht. Dazu hat sie Messegesellschaften und Experten online interviewt und drei Einsatzmöglichkeiten – sogenannte Use Cases – entwickelt, um Anwendungsformen und mögliche Ertragsfelder herauszuarbeiten. Beispiele sind eine frequenzorientierte Preisfestsetzung für Stände oder die Analyse von Besucherströmen.

Sofia Zindler, ehem. Teamassistentin Auslandsveranstaltungen

„Mit meiner Arbeit möchte ich das Format ,Messe‘ digital unterstützen, damit es in seinen Eigenschaften als analoger und persönlicher Branchentreffpunkt auch in Zukunft bestehen bleiben kann.“

„Die Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag zur Grundlagenforschung. Sie zeigt gleichzeitig sehr konkrete Use Cases auf. Das zusammen macht die Arbeit ebenso spannend wie wertvoll“, begründete FAMA-Vorstandsmitglied Carola Schwennsen die Entscheidung der Jury. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wurde Sofia Zindler auf der FAMA-Tagung Ende November 2019 in der Messe Essen übergeben.
Sofia Zindler hat ihr duales Studium bei der HMC mittlerweile erfolgreich absolviert.

Verleihung des Messe-Impuls-Preises 2019 durch den Fachverband Messen und Ausstellungen (FAMA)
© FAMA e.V.

Interview mit Sofia Zindler

Sofia, wie fühlen Sie sich als Preisträgerin?

Wunderbar! Es war ein unbeschreibliches Gefühl, dass sich die viele Arbeit und Mühe, die ich in der dreimonatigen Bearbeitungszeit in die Bachelorarbeit investiert habe, schließlich über das formale Bestehen und Abschließen des Studiums hinaus ausgezahlt hat und dann mit einem so wertvollen Preis ausgezeichnet wurde. Darüber hinaus hat die Relevanz meines Themas weitere Bekanntheit erfahren, was mich natürlich ebenfalls freut.

Können Sie das Thema Ihrer Bachelorarbeit bitte kurz erläutern?

Indoor Analytics ermöglicht vielfältige Anwendungsformen der Datenerhebung und Auswertung, wie etwa die Besucherstrommessung oder Nachverfolgung von Objekten oder Personen in geschlossenen Räumen. Werden die positionsbestimmenden Technologien wie beispielsweise Beacons, WLAN oder Kamerasysteme richtig angewandt, ergeben sich hieraus für Messegesellschaften, Messebesucher und Aussteller unzählige Nutzungsmöglichkeiten, die in einem Mehrwertzuwachs für alle Beteiligte resultieren können: Kunden werden besser verstanden, Produkte und Services werden gezielter platziert und Erträge können erhöht werden.

Wie sind Sie auf dieses Thema gekommen?

Ich habe einen Artikel über Einkaufszentren, Flughäfen und Universitäten gelesen, die ihre Gebäude digitalisiert haben und den Nutzern so die Navigation im Innenraum ermöglichen. Das fand ich so spannend, dass ich weiter recherchiert und mich gefragt habe, wie ich das Thema auf die Messewirtschaft übertragen kann.

Wieso ist das Thema so wichtig?

Das Thema ist aktuell und wichtig, da die Digitalisierung jetzt und in Zukunft alle Unternehmen dazu bringen wird, ihre Angebote an die sich verändernden Rahmenbedingungen der digitalen Wirtschaft sowie an neue Anforderungen der Kunden anzupassen und durch digitale Services zu unterstützen. Besonders für Messen heißt es, frühzeitig Wege zu finden, wie das Format Messe digital unterstützt werden kann, damit es in seinen Eigenschaften als analoger und persönlicher Branchentreffpunkt auch in Zukunft bestehen bleiben kann.

Hier geht es zum ausführlichen Interview mit der Preisträgerin.